4. Thema: Erkennung tumorspezifischer Antigene durch T-Zellen

Betreuer*innen:
Sven Pagel, Jennifer Pott
AG Graf/Ruf, Centrum für Thrombose und Hämostase, Universitätsmedizin

Vorstellung AG Graf/Ruf:
Unser Immunsystem hat einen großen Anteil an der Wundheilung und an der Bekämpfung von Tumoren. Da Tumore einer nicht heilenden Wunde gleichen, ist schon länger bekannt, dass auch Faktoren aus der Blutgerinnung eine Rolle beim Tumorwachstum spielen. Über teilweise noch unbekannte Wirkungsweisen hemmen diese Gerinnungsproteine Zellen des Immunsystems und haben damit einen großen Einfluss auf die Entstehung von Tumoren.  Von besonderem Interesse sind für uns hierbei Makrophagen, welche in unserem Körper unter anderem für das Entsorgen von entarteten Zellen verantwortlich sind, und dendritische Zellen, die über Zell-Zell-Interaktion T-Zellen aktivieren können. Diese wiederum können dann Tumorzellen abtöten. Ziel ist es neue klinische Ansätze zu generieren, die ein Fortschreiten des Tumorwachstums unterbinden.

Projektbeschreibung:
Aufgabe des erworbenen Immunsystems ist es durch spezifische Rezeptoren auf der Oberfläche von B- und T-Zellen Antigene auf der Zelloberfläche von Antigen-präsentierenden Zellen zu erkennen. T-Killerzellen (zytotoxische T-Zellen), eine Untergruppe der T-Zellen, stoßen, wenn sie ein Antigen erkennen, welches normalerweise nicht von der Zelle produziert werden sollte, einen zelltoxischen Cocktail aus, der eine Abtötung der Zielzelle zur Folge hat. Über diesen Mechanismus sind diese Zellen befähigt, auch entartete Körperzellen zu zerstören.

Forschungsschwerpunkt:
Forschungsschwerpunkt im Rahmen des Praktikums sind zytotoxische T-Zellen. Grundlage bildet hierbei eine Tumorzelllinie, die ein spezielles Antigen auf Ihrer Oberfläche präsentiert, das von zytotoxischen T-Lymphozyten erkannt wird. Dadurch können T-Zellen diese Tumorzellen abtöten. Als Kontrolle dienen Tumorzellen die dieses Antigen nicht präsentiert, um die Spezifität des T-Zell-Rezeptors zu untersuchen. Dabei wird die Kultivierung, Identifizierung und Testung der Tumor- und T-Zellen durch molekularbiologische und immunologische Methoden im Vordergrund stehen. 

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Quelle: Biorender